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Das Wirtschaftsmagazin

Europas Mine: Griechenland will mehr Rohstoffe abbauen

Griechenland will Europa künftig mit kritischen Rohstoffen beliefern. Die Förderung stößt vor Ort jedoch auf Widerstand.

3 Minuten Lesedauer
Minen-Landschaft in Griechenland – so oder so ähnlich könnte es in dem Land noch häufiger aussehen. Credit: IMAGO/Depositphotos

Es ist ein ehrgeiziges Projekt: Griechenland plant, Europas Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen zu verringern – doch das könnte bei einigen dieser Stoffe auf Kosten der Umwelt geschehen, warnen Kritikerinnen und Kritiker.

Eine zentrale Rolle bei dem Ausbau spielt der Aluminiumhersteller Metlen Energy & Metals SA in Böotien. Das Unternehmen soll künftig Gallium liefern. Die Europäische Kommission hat das Vorhaben als eines von 47 strategischen Projekten ausgewählt. Damit könne 30 Prozent des europäischen Bedarfs gedeckt werden, erklärte Exekutiv-Vizepräsident Stéphane Séjourné bei einem Besuch im Metlen-Werk. Entwicklungsminister Takis Theodorikakos sprach von einer »bedeutenden Investition«.

Gallium wird unter anderem für Halbleiter, 5G-Netzwerke, Radarsysteme, Solarzellen und LEDs gebraucht. Galliumnitrid ist zudem wichtig für Schnellladeinfrastrukturen. Aluminium wiederum ist essenziell für die Produktion von Flugzeugen, Elektrofahrzeugen, erneuerbaren Energien und Satelliten.

Metlen will 50 Tonnen Gallium pro Jahr fördern

Derzeit produziert Metlen über 190.000 Tonnen Aluminium und 860.000 Tonnen Aluminiumoxid. Bis 2028 sollen durch Investitionen von rund 300 Millionen Euro eine integrierte Produktionslinie für zwei Millionen Tonnen Bauxit, 1,3 Millionen Tonnen Aluminiumoxid und 50 Tonnen Gallium pro Jahr entstehen.

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Nicolas Kaufmann

Nicolas Kaufmann ist freier Journalist mit dem Schwerpunkt auf Themen rund um Griechenland. Er hat zuvor unter anderem bei der Funke Mediengruppe, dem Stern und Pd Digital gearbeitet.

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