Die 65 größten Banken der Welt haben ihre Finanzierung für fossile Brennstoffe gesteigert – von 2023 bis 2024 erhöhte sich diese insgesamt um 162 Milliarden auf insgesamt 869 Milliarden US-Dollar. Auf Platz eins der Banken in Deutschland war die Deutsche Bank mit 14,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024. Zu den Organisationen, die die Daten in der Studie Banking on Climate Chaos (BOCC) analysiert haben, gehören unter anderem das Rainforest Action Network und Urgewald. Die Studie wurde von mehr als 400 Organisationen aus 64 Ländern veröffentlicht.
1. JPMorgan Chase (USA): 53,5 Milliarden (2023: 38,5)
2. Bank of America (USA): 46 Milliarden (2023: 33,3)
3. Citigroup (USA): 44,7 Milliarden (2023: 29,8)
4. Mizuho Financial (Japan): 40,3 Milliarden (2023: 35,7)
5. Wells Fargo (USA): 39,3 Milliarden (2023: 30,2)
In der Studie wurde neben der Kreditvergabe auch die Unterstützung bei der Emission von Wertpapieren ausgewertet. Die Autorinnen und Autoren werten die gestiegene Finanzierung von fossiler Energie als Rückschritt, da die Summe zuvor seit 2021 rückläufig gewesen sei. In dem Jahr machten viele Banken bei der UN-Klimakonferenz in Glasgow im Rahmen des internationalen Klimabündnisses Net-Zero Baking Alliance (NZBA) Zusagen an den Klimaschutz, sind seitdem jedoch wieder ausgestiegen. Von den europäischen Banken haben alle ihre fossilen Finanzierungen gesteigert, nur vier hätten sie »seit 2021 stark reduziert«, sagte Katrin Ganswindt von Urgewald.
1. Barclays (Großbritannien): 35,4 Milliarden (2023: 22,8)
2. Santander (Spanien): 17,3 Milliarden (2023: 13,9)
3. HSBC (Großbritannien):16,2 Milliarden (2023: 12)
4. Deutsche Bank (Deutschland): 14,3 Milliarden (2023: 13,3)
5. BNP Paribas (Frankreich):14,1 Milliarden (2023: 10,7)
Banken in Deutschland reduzierten ihre Finanzierungen in fossile Unternehmen dem Bericht zufolge nicht, im Gegenteil: Sie steigerten sie. Allen voran die Deutsche Bank, die mit fast 1,6 Milliarden US-Dollar weltweit der größte Geldgeber des Ölriesen BP sei. Philipp Noack von Urgewald zufolge sei die Deutsche Bank »ein Treiber der Klimakrise«. Das »von ihr häufig benutzte Argument, sie helfe den Unternehmen bei der Transformation, entbehrt jeglicher Realität«, so Noack. Auch die Commerzbank habe der Studie zufolge ihre Finanzierung fossiler Unternehmen auf 4,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 gesteigert. Davon sei das meiste Geld an EnBW, Siemens Energy, RWE, aber auch BP geflossen.
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