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Die drei wichtigsten News der letzten zwei Wochen
- Hunderte Google-AI-Mitarbeiter entlassen, nachdem sie gegen ihre Arbeitsbedingungen protestierten.
Wichtig, weil: Der Fall zeigt, dass die KI-Industrie nicht nur technische, sondern auch massive soziale Konflikte produziert. Selbst hochqualifizierte Mitarbeiter stoßen auf prekäre Arbeitsbedingungen. Wer Kritik äußert, riskiert anscheinend den Job. - In den USA hat das KI-Unternehmen Anthropic eine Einigung mit führenden Verlagen erzielt, die geklagt hatten, weil Millionen Bücher ohne Genehmigung in KI-Modelle eingespeist wurden. Anthropic will Autorinnen und Autoren mit insgesamt 1,5 Milliarden Dollar entschädigen. Für jedes betroffene Werk sollen etwa 3000 Dollar gezahlt werden.
Wichtig, weil: Damit entsteht ein möglicher Präzedenzfall für den Umgang von KI-Unternehmen mit Copyright-Fragen – und für die Frage, ob Rechte künftig über Vergleiche statt über klare Regulierung geklärt werden. - OpenAI hat neue Sicherheitsfunktionen vorgestellt, die den Umgang von Teenagern mit ChatGPT sicherer machen sollen, darunter Filter für sensible Inhalte und Hinweise für Eltern.
Wichtig, weil: Mit der wachsenden Nutzung von KI durch Minderjährige rückt deren Schutz stärker in den Fokus. Der Schritt zeigt, wie groß der gesellschaftliche Druck auf KI-Unternehmen geworden ist, Verantwortung für mögliche Risiken zu übernehmen.
Thema der Woche:
»US-Investoren übernehmen TikTok – doch ist das besser?«
»US-Investoren übernehmen TikTok – doch ist das besser?«
Ein Konsortium aus Oracle, Silver Lake und Andreessen Horowitz übernimmt künftig rund 80 Prozent des US-Geschäfts von TikTok. Der Mutterkonzern ByteDance fällt damit auf einen Anteil von unter 20 Prozent. Die Daten amerikanischer Nutzerinnen und Nutzer sollen künftig auf Oracle-Servern in Texas gespeichert werden, während ein US-dominiertes Board die Kontrolle übernimmt. Diese Kehrtwende zeigt, wie umkämpft die Plattform politisch ist. Zunächst galt TikTok als Gefahr für die nationale Sicherheit, dann als Wahlkampfhelfer, jetzt als Verhandlungsmasse zwischen Washington und Peking.
