Frankreich steckt in einer tiefgreifenden politischen Krise: Mit dem Sturz von Premier Bayrou ist bereits die zweite Regierung innerhalb eines Jahres gescheitert. Die Schuldenquote liegt bei 114% des BIP, das Defizit bei 5,8% – deshalb will die Regierung massiv sparen. Aber ist das wirklich eine Schuldenkrise?
Keinesfalls, meint Wirtschaftshistoriker Adam Tooze. Umso falscher ist der geplante Kürzungskurs von Macron. Es geht nicht um drohenden Staatsbankrott, sondern um ein blockiertes politisches System und Macrons Weigerung, eine Mehrheit mit der aufstrebenden Linken einzugehen.
