Der Mindestlohn soll bis 2026 auf 13,90 Euro steigen. Doch was wie eine ordentliche Erhöhung aussieht, ist aus Sicht von Ökonom Maurice Höfgen ein Bruch mit dem SPD-Wahlversprechen.
Im Gespräch erlärt Maurice Höfgen, warum die Mindestlohnkommission abgeschafft gehört, wie die SPD ein zentrales Wahlversprechen gebrochen hat und weshalb 60 % des Medianlohns der einzig sinnvolle Maßstab wäre. Es geht um Machtfragen, politische Glaubwürdigkeit – und um die Gefahr, dass eine demokratisch wichtige Lohnuntergrenze von Lobbyinteressen verwässert wird.
Ein Gespräch über strukturelles Staatsversagen, politische Symbolpolitik und die Frage, was passieren müsste, damit Mindestlohn wirklich armutsfest ist.
