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Das Wirtschaftsmagazin

Superreiche in Deutschland besitzen 27 Prozent des Vermögens

Superreiche werden immer reicher. Und Schwarz-Rot befeuert die wachsende Ungleichheit weiter.

3 Minuten Lesedauer
Klaus Michael Kühne, der zweitreichste Deutsche, mit Ehefrau Christine Kühne. Credit: IMAGO/Manfred Siebinger

In Deutschland wächst die Zahl der Superreichen – und sie besitzen immer mehr. Dem »Global Wealth Report« der Boston Consulting Group (BCG) zufolge besaßen 3.900 Superreiche im Jahr 2024 mehr als ein Viertel – ganze 27 Prozent – des gesamten Finanzvermögens hierzulande. Das hat der jährliche Bericht der Unternehmensberatung ergeben. Das Gesamtnettovermögen der Deutschen sei hingegen leicht von 20,8 auf 20,7 Billionen US-Dollar gesunken. 67 Millionen Deutsche besaßen dem Bericht zufolge weniger als 250.000 US-Dollar und insgesamt nur 37 Prozent des gesamten Finanzvermögens. Diese starke Vermögenskonzentration werde den Studienautoren zufolge in den kommenden fünf Jahren anhalten.

In dem Bericht seien Superreiche, beziehungsweise »ultra high net worth individuals« (UHNWI) definiert worden als Menschen, die mehr als 100 Millionen Dollar Finanzvermögen besitzen. Diese Gruppe besitze in Deutschland demnach insgesamt knapp drei Billionen Dollar. Im vergangenen Jahr habe sich deren Vermögen um 16 Prozent erhöht und die Zahl der Superreichen sei um 500 gestiegen. Hauptgrund seien Kursgewinne an Aktienmärkten. Weltweit nahm Deutschland den dritten Platz ein: Nur in den USA (mehr als 33.000) und in China (9.200) leben mehr Superreiche. Global besitzen Superreiche 14 Prozent des Finanzvermögens. In Deutschland macht ihr Vermögen also im internationalen Vergleich einen doppelt so hohen Anteil aus. Zudem sei die Gruppe der Dollarmillionäre in Deutschland größer geworden. 2024 gab es 10 Prozent mehr Menschen mit über einer Million US-Dollar Finanzvermögen als noch 2023; insgesamt waren es 678.000.


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