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Das Wirtschaftsmagazin

Umfrage: Politik der Bundesregierung unbeliebt

Die Bevölkerung blickt negativ auf die schwarz-rote Politik. Denn sie geht daran vorbei, was es jetzt wirtschaftspolitisch bräuchte.

2 Minuten Lesedauer

Die Politik der Bundesregierung ist in der Bevölkerung nicht sehr beliebt. Credit: IMAGO/Christian Spicker

An den Erfolg eines von Bundeskanzler Friedrich Merz ausgerufenen »Herbst der Reformen« glauben einer aktuellen Umfrage zufolge nur wenige Wahlberechtigte. Verbesserungen im Gesundheitswesen erwarten lediglich 25 Prozent der Befragten, bei Rente und Alterssicherung rechnen mit 23 Prozent noch weniger damit, wie aus dem aktuellen ZDF-»Politbarometer« der Forschungsgruppe Wahlen hervorgeht. 72 beziehungsweise 75 Prozent glauben nicht an Bewegung in beiden Bereichen.

Ebenso zeigen die Daten, dass immer weniger Menschen davon ausgehen, dass Schwarz-Rot einen wichtigen Beitrag zur Ankurbelung der Wirtschaft leisten wird: 48 Prozent und damit fast die Hälfte der Befragten sind gegenteiliger Ansicht. Grundsätzlich stellen 51 Prozent der knapp 1.300 Befragten der Arbeit der Koalition aktuell ein schlechtes Zeugnis aus. Auch bewerteten die Befragten die Arbeit des Bundeskanzlers so schlecht wie noch nie in dieser Legislaturperiode – 46 Prozent halten sie für negativ.

Zudem ist nur eine Minderheit von 40 Prozent der Meinung, dass CDU/CSU und SPD in der Bundesregierung zukünftig eher gut zusammenarbeiten werden. 55 Prozent, darunter auch jeweils knapp ein Drittel der Unions- und SPD-Anhänger, glauben das nicht.

Beim umstrittenen Thema Steuererhöhungen sagen 68 Prozent, dass sie für eine stärkere Besteuerung hoher Einkommen wären – darunter sind mit 56 Prozent auch mehr als die Hälfte der Unions-Anhänger. Hingegen unterstützen nur 40 Prozent der Befragten Kürzungen im sozialen Bereich. In der Anhängerschaft der CDU/CSU sind es 65, bei der AfD 54, und bei der FDP 73 Prozent.

Führende Regierungsmitglieder eher unbeliebt

Im Barometer ist zudem die Beurteilung der Politikerinnen und Politiker nach Sympathie und Leistung mit der Frage »Was halten Sie von XY?« abgefragt worden. Spitzenreiter bleibt demnach Verteidigungsminister Boris Pistorius mit 2,0 Punkten auf einer Skala von +5 bis -5. Auf ihn folgen mit Abstand:

  • Johann Wadephul mit 0,7 (CDU, Auswärtiges Amt)
  • Bärbel Bas mit 0,5 (SPD, Arbeit und Soziales)
  • Lars Klingbeil mit 0,4 (SPD, Finanzen)
  • Friedrich Merz mit 0,0 (CDU, Bundeskanzler)
  • Markus Söder mit minus 0,4 (CSU, Ministerpräsident Bayern)
  • Alexander Dobrindt mit minus 0,5 (CSU, Inneres)

AfD holt weiter auf

Unterdessen gewinnt die AfD in der sogenannten Sonntagsfrage im ZDF-Barometer weiter dazu. Auf die Frage, welche Partei sie wählen würden, wäre am nächsten Sonntag die Bundestagswahl, antworteten 27 Prozent (keine Veränderung), dass sie die Union wählen würden. Die AfD gewann zwei Prozentpunkte hinzu und kam somit auf 25 Prozent. Die SPD bleibt bei 15 Prozent, Grüne (11 Prozent) und Linke (10 Prozent) verloren jeweils einen Prozentpunkt. Das BSW und die FDP würden mit gleichbleibenden 3 Prozent weiterhin nicht in den Bundestag kommen.


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