Trotz der wirtschaftlichen Flaute sind im vergangenen Jahr die Gehälter der Dax-Vorstände gestiegen. Die Manager und Managerinnen einschließlich der Vorstandschefs haben durchschnittlich eine Gesamtvergütung von 3,76 Millionen Euro erhalten, wie aus einer Auswertung der Anlegerschutzvereinigung DSW und der TU München hervorgeht. Das ist eine Steigerung um 3 Prozent. Pensionszusagen sind in diesem Wert nicht enthalten.
Das Gefälle zwischen den Managergehältern und dem Durchschnittslohn ihrer Mitarbeitenden ist zum Teil enorm: So verdient die Vorstandsriege des Sportartikelherstellers Adidas das 95-fache eines normalen Mitarbeiters. Weniger Gefälle gibt es beispielsweise bei Sartorius (Faktor 18) oder Siemens Energy (13). Im Durchschnitt erhielten die Vorstände 41-mal höhere Vergütungen als ihre Beschäftigten.
Zwei Manager mit mehr als 10 Millionen Euro
Die Rangliste führt VW-Chef Oliver Blume an, der auch die Tochter Porsche AG leitet und in beiden Jobs zusammen auf 10,6 Millionen Euro kommt. Danach kommt Adidas-Chef Bjørn Gulden mit einem Salär von gut 10,3 Millionen Euro. Die Vorstandsvergütungen im Dax seien immer stärker an den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg gekoppelt, berichtet DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler. Nur noch knapp 32 Prozent würden als Fix-Gehalt gezahlt, 25,4 Prozent hingen an kurzfristigen Unternehmenszielen und 42,7 Prozent an langfristigen Erfolgen.
Gender-Pay-Gap auch in den hohen Riegen
Die Untersuchung zeigt außerdem, dass Frauen in den Vorständen mit 3,28 Millionen Euro durchschnittlich 24 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen (4,02 Millionen). Das liegt auch an dem geringen Anteil weiblicher Vorsitzender in der Unternehmensführung. Doch auch ohne die Chefs beträgt der durchschnittliche Gehaltsunterschied in sämtlichen Dax-Vorstandsriegen noch 12,2 Prozent.
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