
Privatiers sind die wahren Totalverweigerer
An 365 Tagen freihaben und von der Arbeitszeit anderer leben? Statt über die vermeintliche Faulheit der Ärmsten sollten wir über die der Privatiers sprechen.
An 365 Tagen freihaben und von der Arbeitszeit anderer leben? Statt über die vermeintliche Faulheit der Ärmsten sollten wir über die der Privatiers sprechen.
Seit dem Kaiserreich hat sich die soziale Zusammensetzung der Eliten in Deutschland kaum verändert. Gerade in der Wirtschaft bleiben die oben, die die richtigen Eltern haben.
Rufe aus dem Unternehmerlager nach Sozialkürzungen werden immer deutlicher. Der neoliberale Sachverstand schließt sich an.
Vorstandsgehälter steigen, bei Beschäftigten wird gekürzt. Müssen die Vorstände eines Dax-Konzerns fast 100 Mal so viel verdienen wie ihre Mitarbeiter?
Superheldenfilme verteidigen Superreichtum und US-Imperialismus. Ist Kapitalismuskritik in der Kultur noch möglich?
Die Finanzkrise 2008 prägte das kollektive Gedächtnis der Millennials, die aktuelle Polykrise das der Gen Z – jeweils begleitet von popkulturellen Endzeit-Indikatoren.
Die Mittelschicht in Deutschland zahlt höhere Erbschaftsteuersätze als extrem Reiche – dank Ausnahmen und legalen Konstruktionen.
Die Superreichen feiern die Hochzeit von Jeff Bezos in Venedig. Fast 100 Privatjets fliegen in eine Stadt ein, die aufgrund der Klimakrise versinkt.
Die meisten Milliardäre sind reich, weil sie geerbt haben. Das zerstört das Vertrauen in Gerechtigkeit.
Superreiche werden immer reicher. Und Schwarz-Rot befeuert die wachsende Ungleichheit weiter.
Ob Pflege, Wohnraum oder Landwirtschaft: Finanzinvestoren beuten die Daseinsvorsorge für ihren Profit aus.
Der größte Steuerraub der deutschen Geschichte endet für eine zentrale Figur äußerst milde. Doch es geht in Revision.
Global ist das Vermögen der Reichen stark gestiegen. In Deutschland zeichnet sich ein besonderer Trend ab.
Die Zurschaustellung von Luxus ist in den sozialen Medien allgegenwärtig. Die Mittelschicht identifiziert sich mit Superreichen.