
Wirtschaftsweise will Soziales kürzen und den Reichtum pflegen
Rufe aus dem Unternehmerlager nach Sozialkürzungen werden immer deutlicher. Der neoliberale Sachverstand schließt sich an.
Stephan Kaufmann ist Wirtschaftsjournalist, verfasste einige Bücher und schreibt heute unter anderem für nd.DieWoche, Frankfurter Rundschau, Freitag und Deutschlandfunk.
Rufe aus dem Unternehmerlager nach Sozialkürzungen werden immer deutlicher. Der neoliberale Sachverstand schließt sich an.
Im Haushalt klafft ein Milliardenloch. Konsolidieren will es Schwarz-Rot über den Sozialstaat, für andere Bereiche ist jedoch genügend Geld da.
Lohnabhängige sollen mehr arbeiten, fordern Ökonomen und Politiker. So sollen Arbeitskosten für Unternehmen niedrig bleiben.
Die Stromsteuersenkung für Verbraucher bleibt aus, doch die Körperschaftsteuer wird gesenkt. Das wird das Wachstum nicht fördern.
Rüstungskonzerne profitieren von den geopolitischen Spannungen. Staatliche Rüstungsmilliarden fließen in einen monopolistischen Markt.
Die Wirtschaftskrise trifft nicht alle. Während Jobs und Investitionen abgebaut werden, erreichen die Dividenden neue Rekorde.